Historie 1956 - 1980


1956

Das Jahr ist in seinen Anfängen durch die Vorbereitung auf das 50-jährige Vereinsjubiläum gekennzeichnet. Vorstand Eitel, Bürgermeister Krauß und zahlreiche Helfer bewältigen umfangreiche Vorarbeiten, die den Ablauf des Festes gewährleisten sollen. Ende Juni ist es dann soweit: Vom 23. Bis 25. Juni wird das 50-jährige Bestehen des TSV Mühlhausen/Enz zusammen mit den Tagen der Heimat feierlich begangen. Der ganze Ort feiert mit. Festpräsident Ulrich Bopp hebt in seiner Festansprache die Bindungen des Menschen an seine Heimat und an die Gemeinschaft hervor. Bürgermeister Krauß betont den Wert der Leibesübungen, die mehr seien als nur körperliche Ertüchtigung, dass sie Ausdruck sein sollten einer inneren Haltung, die aus dem Zusammenklang heimatlicher Verbundenheit und ritterlichen Sportgeistes entspringe und die allein alle dem Menschen feindlichen Mächte im Wechsel der Zeiten zu bannen vermöge.

Die Veranstaltung wird umrahmt von Volkstanzgruppen in fröhlichen Trachten, einem Festzug durch das Dorf und der feierlichen Weihe der Vereinsfahne. Mit einem Kinderfest am Montag, dem letzten Tag der Festlichkeiten, klingt die Jubiläumsfeier aus.


Bernhard Stierle
Bernhard Stierle

1957

…wird ein weiteres Gaukindertreffen in Mühlhausen organisiert. Diesmal kommen noch mehr Kinder als beim vorigen Treffen.

In diesem Jahr beschließt der Verein, dem FV Roßwag die Mitbenutzung des Sportplatzes zu gestatten. Die Platzmiete ist mit fünf D-Mark je Spiel ein ausgesprochener Freundschaftspreis. Eine Scheinwerferbeleuchtung für die Platzanlage wird in Betrieb genommen, damit auch in den Abendstunden trainiert werden kann.


Fritz Bauer
Fritz Bauer

1962

Der TSV Mühlhausen wird für seine intensive Jugendarbeit belohnt. Unter der Betreuung von Erich Eier und Oskar Bauer erringt die A-Jugendmannschaft in ihrer Gruppe den ersten Tabellenplatz.


1963

Die wiedereröffnete Mädchen-Turnabteilung erfährt unter den zwei neuen Leiterinnen, Suse Hees und Irmgard Kolb, eine nachhaltige Belebung. Die Abteilung umfasst 31 Aktive.


1964

Die Arbeit mit dem Nachwuchs, besonders beim Fußball, gibt Anlass zu Optimismus. Eine A-Jugend, eine C- und D-Jugend lassen die Hoffnung zu, dass in der nächsten Saison durch den Einsatz junger Spieler die Tabellensituation verbessert werden kann.


Oswald Kolb
Oswald Kolb

1965

Die Generalversammlung wählt am 9. Januar Oswald Kolb als Nachfolger des zurückgetretenen Fritz Bauer zum neuen Vorsitzenden des Vereins. Jungendleiter Erich Eier wird zweiter Vorsitzender. Die Vorstandschaft ruft die seit 1957 ruhende Männerabteilung wieder ins Leben. Otto Waiß wird Turnwart.


1966

Im Juni besteht der Verein 60 Jahre. Der Anlass wird entsprechend gefeiert. Im Mittelpunkt des Festprogramms steht ein Fußballturnier, an dem sich von der D-Jugend bis zur Altherrenmannschaft jeder beteiligt, der im Verein jemals Fußballstiefel getragen hat. Zur Freude der Zuschauer gibt es auch ein Damenfußballspiel: Unsere Mädchen gewinnen gegen ein Team aus Lienzingen mit 1:0. Bei der festlichen Abendveranstaltung zeigt der Vereinsnachwuchs sein turnerisches Können, ebenso eine Riege des Turngaus.

Gegen Ende des Jahres geraten die Fußballer in Bedrängnis, als der Sportplatz neu angelegt wird und deshalb keine Spielmöglichkeit auf eigenem Platz besteht. Der TSV beschließt, den Spielbetrieb vorübergehend nach Großglattbach zu verlegen.


1967

Anfang des Jahres sind die Umbauarbeiten auf dem Sportplatz noch in vollem Gange. Die damit verbundenen Kosten sowie die Anschaffung des jetzt fälligen Rasenmähers reißen ein großes Loch in die Vereinskasse. Die Turner nehmen erfolgreich am Landesturnfest in Ebingen teil.

Erstmals kommt der Ausbau der Turnhalle zu einem richtigen Vereinsheim ins Gespräch.


1968

… wird der neue hergerichtete Sportplatz eingeweiht, allerdings nur im kleinen Rahmen. Als kleine Abordnung, aber mit Vereinsfahne, beteiligten sich vier Mitglieder der Turnabteilung am Deutschen Turnfest in Berlin.

Deutsches Turnfest, Berlin 1968
Deutsches Turnfest, Berlin 1968

1969

Anfang Juni wird zum ersten Mal ein Seifenkistenrennen in Mühlhausen ausgerichtet. Die Veranstaltung ist ein bemerkenswerter Erfolg. Der TSV übt eine wachsende Anziehungskraft auf Jugendlichen aus, die sich turnerisch betätigen möchten. Jugendleiter Pfisterer bildet vier Turngruppen, um die optimale Betreuung und Ausbildung zu gewährleisten. Erfolgreich arbeitet auch die Turnriege unter O. Waiß die an Rundenwettkämpfen teilnimmt.


1970

Das gute Ergebnis im vergangenen Jahr ermutigt den Verein, in diesem Jahr wieder ein Seifenkistenrennen zu veranstalten. Es wird festgelegt, dass alle teilnehmenden Wagen mit einer Fußbremse auszurüsten sind. Die Durchmesser der Räder sowie das Höchstgewicht für jedes Fahrzeug einschließlich Fahrer werden begrenzt. 21 Turnerinnen und Turner beteiligen sich am Landesturnfest in Ludwigsburg.


1971

… ist ein Jahr gesteigerter Aktivitäten. Besonders erfolgreich verläuft das Sportfest der Fußballabteilung, an dem zahlreichen Mannschaften aus der Umgebung einschließlich Damen- und Firmenmannschaften teilnehmen. Abermals ein großer Erfolg ist das Seifenkistenrennen im Juni. Mit Turnwart Heinz Weiß wird der Volksturntag ins Leben gerufen, aus dem später der Volkswandertag wird. Das Hausfrauenturnen wird eingeführt. G. Pfisterer erklärt sich bereit, die Übungsstunden zu leiten. Dafür wird eine Reihe von Gymnastikgeräten benötigt, die der Verein beschafft.


1972

Als neue Abteilung kommt im Verein das Jedermannturnen der Männer hinzu, das unter den nicht mehr ganz so jugendlichen und vielfach etwas füllig gewordenen Sportfreunden zunehmend Anklang findet.

Die aktiven Turner sind in diesem Jahr besonders eifrig und arbeiten dabei eng mit der Knittlinger Turnabteilung zusammen. Die Fußballabteilung feiert im Rahmen einer Sportwoche ihr 40-jähriges Bestehen.

Die von der Gemeinde errichtete Enztalhalle wird nun vom TSV durch Übungsabende regelmäßig belegt. Gleichzeitig richtet der TSV den Blick auf die Zukunft. Für die alte Turnhalle wird ein Umbau geplant, da sie künftig auch vom Kleintierzüchterverein als Vereinsheim mit gepachtet und genutzt werden soll.


1973

Der Umbau der alten Turnhalle zu einem Vereinsheim ist in vollem Gange. Nicht nur die alte Turnhalle erhält ein neues Gesicht. Die Stadtväter in Mühlacker- durch die Kreisreform ist Mühlhausen eingemeindet – greifen tief in den Stadtsäckel und spendieren eine Flutlichtanlage für den Sportplatz. Bei der Aufstellung packen die Vereinsmitglieder tüchtig zu und errichten die Anlage innerhalb kürzester Zeit. Zum ersten Mal führt der Verein am 22. und 23. September die Internationalen Volkswandertage (IVV) durch, damals noch verbunden mit den Volksturntagen.


1974

Die Stadt veranstaltet zum ersten Mal ein Straßenfest, an dem sich alle Vereine mit einem Stand beteiligen. Der TSV Mühlhausen nimmt ebenfalls teil. Zum Volkswandertag lockt es in diesem Jahr schon 1500 Teilnehmer aus nah und fern nach Mühlhausen. In diesem Jahr kommt die Reservemannschaft zu Meisterehren, die 1. Mannschaft belegt immerhin den 9. Tabellenplatz. Der TSV Mühlhausen gewinnt trotz des Klassenunterschiedes das Stadtturnier von Mühlacker. Das Landesturnfest in Stuttgart wird von 15 aktiven Teilnehmern des TSV Mühlhausen besucht. Alle können eine Medaille mit nach Hause nehmen. Dennoch stagniert die Zahl der Turner. Die Vereinsleitung sieht es mit Sorge.


1975

Die Aufgaben und Ausgaben des Vereins wachsen immer stärker. Der Verein beschließt deshalb, den Jahresbeitrag zu erhöhen. Von nun an zahlen Männer 20 D-Mark, Frauen 16 D-Mark und Kinder entsprechend weniger.

Die jugendlichen Übungsleiterinnen proben den Aufstand. Sie verlangen im Hinblick auf ihre verantwortungsvolle Tätigkeit volles Stimmrecht bei den Vorstandswahlen. Dazu müsste das Wahlalter von 18 auf 16 Jahre herabgesetzt werden. Auf der Generalversammlung wird der Antrag abgelehnt.

Die Volkswandertage sind in diesem Jahr um eine Attraktion reicher: die neue Route führt zwischen Lomersheim und Mühlhausen auf einem vom Technischen Hilfswerk Mühlacker errichteten Steg über die Enz.


1976

Die umfangreichen außersportlichen Verpflichtungen des Vereins erfordern einen Sachverständigenbeirat. Es wird ein Wirtschaftsausschuss gegründet. Der TSV beginnt mit der Suche nach einem Übungsplatz. Es fehlt eine Ausweichmöglichkeit, wenn aus irgendeinem Grund der Sportplatz nicht bespielbar ist.


1977

Zum zweiten Mal gewinnt unsere 1. Mannschaft den Stadtpokal. An das dramatische Endspiel, in dem sich Viktoria Enzberg und der TSV Mühlhausen gegenüberstehen, erinnern sich wohl heute alle noch.


1978

…ist beim TSV kein Jahr fußballerischer Höhenflüge. Zwar wird die Reservemannschaft wieder Meister in der C-Klasse, dafür krebst die 1. Mannschaft irgendwo im hinteren Tabellendrittel herum. Zahlreiche Vereinsturner nehmen aktiv am Deutschen Turnfest in Hannover teil. Auch unsere Jedermannturner zeigen dort ihr Können.

Aktive Fußballspieler der Spieljahre 78/79/80
Aktive Fußballspieler der Spieljahre 78/79/80

1979

Die Fußballsaison endet für die Reservemannschaft wieder mit einer Meisterschaft. Die Kämpfer aus dem 1. Team sind noch nicht ganz so erfolgreich. Zwar werden sie noch Herbstmeister, befinden sich aber am Saisonende auf dem 8. Platz. Der Volkswandertag in Mühlhausen lockt in diesem Jahr 3500 Teilnehmer an.


1980

Die Aktiven der Turnabteilung absolvieren Wettkämpfe beim Landesturnfest in

Waiblingen. Nachwuchsturner Oliver Müller (12), erringt im Vergleich der Landesbesten in der C-Klasse der Jugendlichen einen 15. Platz, nachdem er bei drei vorausgegangenen Ausscheidungskämpfen jeweils zweite und dritte Plätze belegt hatte. So weit wie Oliver Müller ist noch kein Jugendlicher des TSV Mühlhausen bei Wettkämpfen überregional vorgedrungen.

Eitel Sonnenschein aber auch bei unseren Fußballspielern. Unter ihrem neuen Trainer Milan Puseli wird die 1. Mannschaft Meister der Kreisliga mit 51:9 Toren und 39:9 Punkten. Für die Fußballabteilung ist dieser Aufstieg der größte Erfolg seit vielen Jahren. Gleichzeitig wird die 2. Mannschaft in ihrer Klasse Vizemeister. Das muss gefeiert werden! Kassierer Engelhardt greift tief in die Vereinskasse und spendiert eine zünftige Meisterschaftsfeier.



Vielen Dank für's Vorbeischauen und auf Wiedersehen.


 

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